Klaviermusik im Konzertcluster 03.06. – 04.06.2021
Konzert am 03.06.2021 um 19:00
Shih-Yeh Lu wurde 1999 in Taiwan geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielte er von seiner Mutter im Alter von sechs Jahren. In den folgenden Jahren wurde er von Hsiu-Shan Liao und Ya-Hui Lin und anschließend bis 2016 bei Fang-Ying Hsu in der Musikklasse für Hochbegabte an der Taichung Second High School unterrichtet. Seit 2016 studiert Shih-Yeh Lu bei Univ.Prof. Lilya Zilberstein an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Shih-Yeh Lu ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe. Im September 2019 gewann er beim NTD International Piano Competition New York Outstandig Performance Award und Preis für Auftragskomposition.
J. S. Bach: Das Wohltemperierte Klavier Teil II, Präludium und Fuge gis-Moll, BWV 887
L. v. Beethoven: Klaviersonate Nr. 15 D-Dur op. 28 “Pastorale”
N. Medtner: Klaviersonate in a-Moll op. 30
Alexander Kral: Raffinerie II
P. Hindemith: Klaviersonate Nr. 3 in B-Dur
Alexander Kral wurde 1982 in Wien geboren und lernte an der Musikschule Simmering Klavier bei Christian Teltscher und Klarinette bei Franz Lentner. Mit 14 Jahren begann er ein Tonsatz- und Kompositionsstudium am Konservatorium der Stadt Wien (jetzt MUK) bei Christian Minkowitsch, das er 2005 abschloss. Er besuchte das Musikgymnasium in Wien und war nach seiner Matura bei der Gardemusik Wien als Klarinettist und Arrangeur tätig. Danach folgte ein Dirigier- und Kompositionsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Dietmar Schermann, Chaya Czernowin, Uroš Lajovic, Simeon Pironkoff, Konrad Leitner, Ingrun Fußenegger und Erwin Ortner. Nach seinem Studium war er Assistent des Chordirektors an der Kölner Oper, sowie Korrepetitor und Dirigent an der Kölner Kammeroper. Er erhielt 2006 einen Preis für sein Ensemblestück Dìa Ocupado von der Franz-Josef-Reinl-Stiftung und wurde mit seinem Chorwerk perfektion nach einem Gedicht von Ernst Jandl für die Aufführung beim Kongress des Österreichischen Komponistenbundes „Komponieren im Europa des 21. Jahrhunderts“durch den Wiener Kammerchor ausgewählt. Seit 2015 wirkt er an der Singschule der Stadt Wien Musikschulen als Chorleiter, Korrepetitor und unterrichtet das Fach Musikkunde. Mit dem Wiener MädchenChor komponierte er 2016/17 das Chorwerk Turmbau zu Babel, das u.a. beim Wiener Jugendsingen und bei Wien modern aufgeführt wurde. 2019 folgte die Uraufführung seines Musiktheaters Lysistrate und seit Oktober 2020 leitet er eine Kompositionsklasse an der Musikschule Hernals.
Das Klavierstück Raffinerie entstand im Studium bei Christian Minkowitsch und war ursprünglich eine Studie über Skalen in Anlehnung an die Modi von Olivier Messiaen. In Kombination mit fluktuierenden Übergängen von Artikulation, Tempo und Dynamik mit Techniken der Minimal Music erinnert es an die chemischen Vorgänge in einer Raffinerie, wo verschiedene Stoffe den Aggregatszustand wechseln, manchmal fließend, dann auch sehr plötzlich. Der Titel kann auch als Parodie auf „Badinerie“ verstanden werden, da einige Teile sehr rasch und pulsierend sind, ähnlich dem Charakterstück aus dem 18. Jahrhundert. Die Raffinerie II ist eine spätere Version, in der einige Abschnitte mehr Raum bekommen haben und somit besser zur Geltung gelangen.
Konzert am 03.06.2021 um 20:30
Antonio Chen Guang
Er ist ein Pianist von einem herausragenden Talent, mit einem sehr guten musikalischen Sinn und einer außergewöhnlichen technischen Kapazität. Meiner Meinung nach wird er die Tradition unserer großartigen Musik fortsetzen können. (Paul Badura-Skoda)
Ich habe den Pianisten Antonio Chen Guang mehrmals sowohl bei privaten Vorspielen als auch in öffentlichen Auftritten gehört und betrachte ihn als einen ausgezeichneten Pianisten und einen sehr gefühlvollen Musiker. (Vladimir Ashkenazy)
Antonio Chen Guang ist Laureat mehrerer internationaler Klavierwettbewerbe. In seinem Spiel kombiniert er eine außergewöhnliche technische Leistungsfähigkeit mit einer profunden und reifen musikalischen Sensibilität. Auch ein außergewöhnliches Charisma auf der Bühne zeichnet den 25-jährigen aus. Seine Konzerttätigkeit mit einem breiten Repertoire von William Byrd bis zu Komponisten unserer Zeit führte den Pianisten in die großen Konzertsäle in Europa, Amerika, Afrika und Asien. Neben seinen Solo-Auftritten spielte er auch mit vielen renommierten Orchestern.
Antonio Chen Guang wurde in einer Musikerfamilie in der chinesischen Provinz Hubei 1994 geboren und studierte am Zentralkonservatorium in Peking. 2012 absolvierte er sein Studium an der Juilliard School in New York. Drei Jahre später bekam er das Diplom der Accademia Internazionale Pianistica di Imola, in welcher er bei Maestro Ashkenazy studierte. Als jüngster Absolvent in der Akademiegeschichte blieb Antonio dort ein weiteres Jahr und arbeitete mit Leonid Margarius zusammen.
Aktuell lebt Antonio Chen Guang in Wien und verfeinert seine Spielfertigkeiten bei Prof. Lilya Zilberstein an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Walter Baco: Gleichenberg UA
W. A. Mozart: Klaviersonata in F Dur KV332
F. Chopin: Barkarole op.60
L. v. Beethoven: Klaviersonate Nr.31 As Dur op.110
M. Ravel: Toccata
Walter Baco ist seit über 50 Jahren im Musikleben Österreichs beispielgebend präsent. Er ist ein Universalkünstler, der sowohl in der Musik wie auch in der Literatur sowie mit Theater, Tanz und Performance-Arbeiten in Erscheinung tritt. Zusammen mit Prof. Wolfram Wagner gründete er die Konzertreihe „Die rote Brille”, in der nationale und internationale Interpreten bei freiem Eintritt Werke lebender Komponisten präsentieren. Mit dieser Konzertreihe entstand im Zentrum der Musikmetropole Wien ein bemerkenswerter Impuls für die österreichische wie internationale Musikszene. Stars aus vielen Ländern zeigen hier ihr Können genauso wie noch Studierende. Baco initiierte zahlreiche Kulturvermittlungs-Projekte für Profis wie auch für Amateure, Kinder, Jugendliche und Menschen mit Beeinträchtigung, die allesamt ein hohes künstlerisches Niveau aufweisen, Dabei fördert er die Teilnehmer in ihrer Entwicklung, behandelt sie absolut gleichrangig und bringt ihnen große Wertschätzung und Respekt entgegen. Walter Baco ist Ehrenpräsident auf Lebenszeit des Vereins „Orchesterwelt”. Er hat mehrere Bücher, Hörbücher und Musik-CDs veröffentlicht, www.baco.at
Konzert am 04.06.2021 um 19:00
Eden Lorenzen wurde 2000 in Israel geboren. Bereits mit 6 Jahren hat sie angefangen Klavier zu spielen. Ihre Lehrer waren Vadim Monastyrski, Natasha Tadson und Victor Derevianko. Darüber hinaus nahm Eden Lorenzen an vielen Meisterklassen teil, darunter bei Menachem Presler, Daniil Trifonov, Murray Perahia, Eliso Virsaladze.
Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Klavierwettbewerbe in Israel, Deutschland und USA. Als Solistin trat sie mit Israel Symphony Orchestra, Tel Aviv Soloists, Connecticut Virtuosi chamber orchestra u.v.a. auf.
Momentan studiert sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Lilya Zilberstein.
L. v. Beethoven: Klaviersonate Nr. 16 G-Dur op. 31 Nr.1
J. Brahms: 8 Klavierstücke op. 76
Walter Baco: “Frage und Antwort” und “Endlich Im Moment! UA
F. Chopin: Etude op. 25 Nr. 4
Konzert am 04.06.2021 um 20:30
Anna Rigoni kommt aus Italien. Sie studierte am Konservatorium von Vicenza, welches sie bei Riccardo Zadra mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Sie absolvierte das zweijährige Studium am Conservatorio Gaetano Donizetti in Bergamo bei Maria Grazia Bellocchio und studierte weiter am Conservatorium van Amsterdam mit Naum Grubert.
Anna Rigoni ist Laureatin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, Preise und Auszeichnungen und Stipendiatin des Lions Clubs. Mit einem breiten Repertoire tritt die Künstlerin nicht nur als Solistin, sondern auch in den Kammermusikensembles in vielen europäischen Ländern auf.
Als Gewinnerin der Young Artists Piano Solo Series in Rom 2020 wurde Pianistin eingeladen, mit Roma Tre Orchestra zu spielen.
Momentan verfeinert sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien mit Lilya Zilberstein ihre künstlerischen Fertigkeiten und bereitet sich für ein Performance Diplomstudium mit Roberto Plano an der Jacobs School of Music (Bloomington, Indiana, USA), in welche sie kürzlich aufgenommen wurde.
C. Debussy: Images Première Série
Leonardo Rivadeneira: Rising Sun
R. Schumann: Gesänge der Frühe op.133
F. Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b moll op.35
Leonardo Rivadeneira wurde in Quito, Ecuador, geboren. Er studierte am Conservatorio, an der Escuela de la Sinfónica und am Instituto de Musica Sacra. Seit 1982 lebt Rivadeneira in Österreich. In Wien absolvierte er das Kompositionsstudium bei Prof. Erich Urbanner an der Musikhochschule Wien (heute: Universität für Musik und darstellenden Kunst Wien) und belegte die Fächer Psychologie und Musikwissenschaften an der Universität Wien. Neben seinen Musikschaffen ist er vielfältig künstlerisch tätig. Er schreibt Gedichte, malt Bilder und formt Skulpturen und baute beispielsweise ein mittlerweile patentiertes Musikinstrument namens “Jupiter”. Sein kompositorisches Werk umfasst Solos, Duos, Lieder, Kammermusik, Symphonien, Orchester- und Chormusik. Er gibt Konzerte im In- und Ausland (z.B. Deutschland, Ecuador, USA), veröffentlicht in Zeitungen und Zeitschriften und seine Werke sind international im Rundfunk und Fernsehsendungen (z.B. Radio Nacional (Ungarn), Radio Vision (Quito)) zu hören bzw. zu sehen. (Quelle:https://db.musicaustria.at/node/71034)